Geschichtliches aus Sarleinsbach
Heimatbücher und mehr
Auf diesen Seiten finden Sie die geschichtliche Betrachtung unserer Marktgemeinde und einige sehr interessante Bücher zum Thema.
Mühlviertel - Zwischen Donau und Böhmerwald - Der Bezirk Rohrbach
Herausgeber: Regionalverein Donau-Böhmerwald, 2001
Redaktionsteam: WHR Dr. Karl Winkler, Dir. Rudolf Födermayr, Josef Mittermaier, Bgm. Franz Saxinger, Mag. Dr. Fritz Bertlwieser, Franz Weingartmann, Elmar Michael Elbs
Umfang: 720 Seiten
Preis: € 44,00
Die Zeittafel von Sarleinsbach
Zeit | Ereignis |
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um 800 | Gründung durch den Franken Sarelin als Rastplatz und Versorgungsstätte an der Altstraße von der Donau (Niederranna) zur Moldau. |
um 900 | Missionierung des Siedlungsraumes durch Regensburger Mönche von Missionszellen aus. Zellhäusl und St. Leonhard erinnern daran. |
1010 | erfolgte die Schenkung des Nordwaldes durch König Heinrich II. an das Kloster Niedernburg in Passau. Hauptbesieldungszeit durch hochfreie Adelsgeschlechter (Griesbacher) und ihre Dienstleute (Sarleinsbacher) im Auftrag des Klosters Niedernburg. |
1170 | wird Sarleinsbach erstmals urkundlich genannt, „Manegolt de Sarlinespach“, der seinen Sitz am Kreuzberg/Wart hatte. |
1217 | wird der Bischof von Passau Landesherr im Griesbacher Rodungsgebiet |
1240 | Interregnum |
1253 | König Ottokar von Böhmen besetzt das herrenlose Gebiet. Siboto de Sarlinspach erscheint in einer Urkunde als Siboto de Sprinzensteyn. Er ist als der Burgengründer von Sprinzenstein anzusehen. |
1256 | nach dem Ilzstätter Landtag muß der Bischof von Passau auch in Sarleinsbach persönlich zu Gericht sitzen. Steinfelsen ist die wahrscheinliche Gerichtsstätte. |
1280 | Sarleinsbach wird Pfarre |
um 1350 | Chunrad von Tannberg erbaut für sein Geschlecht die Gruftkapelle (heute Liebfrauenkapelle). Sein Grabstein 1356 ist an der Außenmauer der Kapelle angebracht. |
1397 | Sarleinsbach wird im Tannberg Urbar als „Forum“=Markt bezeichnet. |
um 1450 | wird der Markt und die Kirche Sarleinsbach von den Hussiten zerstört. In der Folge wird die Kirche neu erbaut. Gotisches Langhaus. |
1475 | Ablaßbrief. Ablaß für Förderer des Kirchenbaues. |
1533 | Sarleinsbach erhält die vollen Marktrechte, zu den Handelsrechten die niedere Gerichtsbarkeit. Erster Marktrichter Peter Aschauer. |
1557 | Im Ehaft gibt die Herrschaft den Bürgern eine Marktordnung. |
1577 | wird ein Pranger (Gerichtssäule) vor dem Rathaus aufgestellt, der nach 1720 der Dreifaltigkeitssäule weichen mußte. |
1595-1597 | In der Bauernerhebung werden die Sarleinsbacher: Hollnsteiner, Gstöttner und andere als Rädelsführer genannt. |
1600-1700 | In der wirtschaftlichen Hochblüte (Leinenhandel und viele Handwerksbetriebe) setzt eine große Bautätigkeit ein. Die Fluren Baumgarten, Wart und Winkel werden verbaut. |
1617 | wird das Rathaus errichtet. |
nach 1630 | Durchzüge von feindlichen und kaiserlichen Truppen |
1657 | Marktbrand |
1660 | Streit mit der Herrschaft |
1678 | Pest |
1684 | am Votivbild werden diese Ereignisse als „Drangsale“ bezeichnet |
1701-1714 | und nach 1740 belasten durchziehende Truppen (Erbfolgekriege) die Bürger des Marktes. |
1719 | Marktbrand |
um 1720 | Errichtung der Dreifaltigkeitssäule |
1750 | Kirchenerweiterung durch Anbauten, gestiftet vom Marktrichter Franz Joseph Jetschgo und von den Marktbürgern |
1809 | Französische Besatzung in Sarleinsbach. Die Frau des Marktrichters Alois Jetschgo erwirkt die Schonung des Marktes. |
1848-1850 | Ende der Grundherrschaft, Bildung der politischen Gemeinde Sarleinsbach |
1898 | Zum Kaiserjubiläum werden Kastanienbäume bei der Dreifaltigkeitssäule und Pappeln bei der Ecker-Kapelle gepflanzt. |
1900 | Marktbrand |
1914-1918 | 1. Weltkrieg, 99 Gefallene |
1938 | Anschluß ans deutsche Reich. Bau der neuen Wasserleitung. Abbruch der Brunnen. Sarleinsbach wird Großgemeinde mit Sprinzenstein und St. Leonhard. |
1939-1945 | 2. Weltkrieg, 179 Gefallene |
1945 | Amerikanische, dann russische Besatzung |
1955 | „Österreich ist frei“, wirtschaftlicher Aufschwung. Der Hausbrand erhöht sich innerhalb von 50 Jahren auf das Dreifache. |