Ein Rundgang um die Kirche liefert uns Einblicke in die Geschichte des Baus. Es ist anzunehmen, dass schon zur Zeit der Gründung von Sarleinsbach eine Kirche erbaut wurde. Von ihr sind keine erkennbaren Reste erhalten. 1283 wird Sarleinsbach eigene Pfarre. Ebenfalls aus dem 13. Jh. stammt wohl auch die erste für uns fassbare Kirche. Ihre Fundamente wurden bei Restaurierungsarbeiten im Hauptschiff gefunden. Zu ihr gehörte wohl auch der heutige Kirchturm, der damals ohne Verbindung zum restlichen Kirchenbau frei stand. Links neben dem Portal hängt ein Kruzifix, Kopie des ursprünglichen Kreuzes im Chorbogen der Kirche aus dem 16. Jh. (Original Petrinum Linz). 1427 wurde diese Kirche von den Hussiten zerstört; als Neubau entstand zuerst das heutige Hauptschiff und dann bis 1475 die heutige Apsis (Altarraum). Dies bezeugt ein Ablassbrief von Papst Sixtus IV., der darin in diesem Jahr allen Spendern, die zur Wiedererrichtung der Kirche beitrugen, ihre Sünden erließ. An dieser Apsis wurde rechts die Sakristei und links die Grabkapelle der Familie Sprinzenstein angebaut. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche für die ständig wachsende Bevölkerung zu klein. Daher wurde sie in den Jahren 1752/53 um zwei Seitenschiffe erweitert: Das rechte stiftete der Marktrichter (Bürgermeister) Franz Joseph Jetschgo als Grablege für seine Familie, das linke die Marktgemeinde Sarleinsbach. Damit war der Bau der Kirche im Wesentlichen beendet.
Zur Homepage der Pfarre Sarleinsbach gelangen sie HIER.